Wie einige von Euch vielleicht festgestellt haben, bin ich zeitlich, oder vielleicht auch einfach mental aufnahmefähig, begrenzt. Bei einem 8 - 17 Uhr Arbeitstag, und dann noch Boxen, Feiern, etc... stehen einem schon mal die Haare zu Berge.
Meine Privatstunden mit Trainer Yaco beim Boxen sind super. Fühle mich total fit, und pudelwohl in meinem Ghetto. Mal kommt ein dubioser Crackhead rein und starrt einen längere Zeit beim trainieren an, aber alle sind nett und kümmern sich drum, dass ich sicher nach Hause komme. Letztens sollten die Typen von der Tankstelle um die Ecke auf mich aufpassen, bis mein Taxifahrer Gilberto eintraf. Ich habe ihnen erzählt ich sei aus Chitre, einer Stadt in der Halbinsel Azuero, wo die Leute eher weiß sind wie ich. Haben alle geglaubt und direkt gefragt, ob ich Champion bin, sie haben mich im Ring beobachtet.
Von Kollegen auf der Arbeit, inklusive dem ein oder anderen Tourguide, die ab und zu ihren Scheck abholen kommen, werde ich regelmäßig gefragt, ob ich nicht mal eine "Creme zum Fettverbrennen", die im Gimnasio verkauft wird, für sie kaufen könnte. Sie wollen in die gefährliche Gegend nicht hinfahren. Fanden alle in Curundu lustig, dass man die Deutsche schickt, um im Ghetto die Creme zu erstehen.
Zu Hause verstehe ich mich super mit den Girls. Vorallem mit Kathia, wir sind auf einer Wellenlänge und unternehmen ständig was zusammen, gehen oft aus, oder auch nur kurz Arepas essen. Eigentlich mache ich mit ihr hier am meisten, wohl vorallem da ich mit ihr wohne und wir daher keinen Stau durchstehen müssen, um uns zu besuchen.
Vor ca. 2 Wochen haben wir zu Bastis Abschied und zum Geburtstag meiner Mitbewohnerin Estefania dann eine "kleine" Abschiedsparty bei uns zu Hause veranstaltet, die dann letztendlich natürlich legendär, aber alles andere als klein war. Zu 30t hatten wir den Spaß unseres Lebens und Leute aus allen möglichen Ländern und Gegenden waren da, Gesprächsstoff war da, allen waren super drauf und hatten Spaß. Leider fand unsere Vermieterin das nicht so toll, als sie rausfand, dass sich 18 Leute über Nacht auf die Besucherliste unseres Apartments eingetragen haben. Haben wir wohl nicht bedacht. Ich denke wir haben gegen ca. 3 Regeln des Vertrages mit ihr verstoßen. Jedenfalls waren wir alle angenervt, weil wir das zwar natürlich verstehen, aber wir seit Wochen ständig Mails wegen irgendwelchen Angelegenheiten bekommen und keiner von uns weder Zeit noch Lust hat sich damit auseinanderzusetzen. Grund ist wohl, dass es keiner von uns für wichtig hält, wir kümmern uns hier um alles, und melden uns bei Bedarf, und gut ist. Aber naja, Kathia und ich werden wohl nächsten Monat zusammen umziehen.
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Mädelsbild zum Anfang der Party. Ani, Kathias Cousine, ich, Kathia, Estefania |
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Basti und seine Girls |
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Mit Fernando, unserem argentinischen Nachbarn |
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Basti und Ani |
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Die Girls und ich in einer Bar im Casco Viejo, Altstadt! |
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Poolparty zu 4t, mit Basti |
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3 Roommates! |
Auf der Arbeit bin ich mitlerweile total in die Firmenabläufe eingewickelt. Je mehr man erfährt und aufgetragen bekommt, desto mehr fühlt man sich verantwortlich für die Dinge, die erledigt oder verbessert werden müssen. In meinen ersten paar Wochen, in denen die französische Praktikantin Clemence (die mitlerweile abgereist ist), mich in alles eingeweiht hat, war mir das noch so ziemlich egal alles. Mitlerweile wird man als konstruktive Hilfe angesehen, die von Chefin Annie regelmäßig alles, was mit Schreiben auf Englisch zu tun hat anvertraut bekommt. "Dein Englisch ist besser als meins..." - wohlbemerkt, sie hat auf der "Stanford University of California" studiert.
Von ihr wurde ich jetzt ein paar Mal auf Tours, die wir anbieten, geschickt, "um den Service der Firma kennenzulernen". Fand ich ok. Einmal durfte ich den Kanal halb durchqueren auf nem Boot, mit Mittagessen, Früchten, Kaffee, allem drum und dran. Preis eigentlich $120. Mit meinem EcoCircuitos-Shirt war ich sofort Teil des Staffs, alle dachten ich bin Tourguide. Habe eigentlich mehr mit den Angestellten dort Pläuschchen gehalten, als mir die Geschichte vom Kanal anzuhören. Der Guide vom Boot hat mich direkt als Kollegin gegrüßt. Ich meinte, er wisse ja viel. Er sagt, was er nicht weiß erfindet er.
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Amador Causeway und Blick auf Skyline |
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Schleuse |
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Ehemaliger und immernoch Teils-Kanal-Dschungel |
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Sehe ich sonst nur in Hamburg diese Schiffe! |
Dann an einem anderen Tag wurde ich auf die - was wir als "Jungle Boat Tour and Hiking"-Tour verkaufen - geschickt. Mit unserem schwulen High-Class Klienten T. Young aus irgendwo in den USA. Er war total nett, und hat sich riesig über jede Ameise gefreut. Mir wars langweilig! Als Annie am nächsten Tag fragte, war die Tour natürlich weltklasse.
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Der Guide Irvin, dem ich vor der Tour bereits schon ne Fettverbrenn-Creme besorgt hatte. Super Typ! |
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Fluß Gatun |
Vor 2 Tagen hat Annie dann mit ihren Studenten (sie unterrichtet auch einen Tourismus-Kurs), eine Tagestour mit Mörderprogramm geplant. Ich sollte dabei sein, um allen über ein "Internship Abroad" zu berichten, was bei panamesischen Stundenten wohl eher nicht die Regel ist, also das Land zu verlassen. Auf dem Programm stand Rainforest Discovery Center im Nationalpark Soberania, quasi ein Haus, was vollkommen öko-freundlich gebaut ist, Stille ist ein Muss, um die Tiere nicht zu erschrecken, und man wohl einige Vögel etc. beobachten kann. Regenwald und Kolibris kenne ich jetzt! War mir zu schwül.
Danach gings zu den neuen Kanal-Schleusen. Wers nicht weiß, da Schiffe heutzutage immer größer gebaut werden, wird jetzt ein neues Paar Schleusen gebaut, auf Pazifik- und Antlantik-Seite, damit auch diese großen Schiffe durch den Kanal geschleust werden können. Diese ganze Kanal-Geschichte kann man garnicht so in ein paar Sätzen erklären, das ist unglaublich, was da für eine Geschichte hintersteckt, und wie heute vorallem noch die Präsenz der Amis (und Franzosen) sichtbar ist.
Wenn man durch den Kanal oder den Gatun-See fährt muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass alles Sumpfwälder waren, und Millionen von Menschen dort gestorben sind im Versuch, den Kanal zu bauen. Manchmal überquert man noch ein "Flüßchen", der übergeblieben ist vom Versuch der Franzosen, den Kanal zu graben.
Dritter Stop der Tagestour war San Lorenzo, ehemaliger Piratenstützpunkt. Auf dem Weg haben wir in meinem heißgeliebten Colon Halt gemacht und leckere pana-karibische Shrimps mit fritierter Yuca gegessen. Hmmm!!
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Projekte zur Kanal-Erweiterung |
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San Lorenzo |
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Mit Laura vom Office |
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Annie lichtet Laura ab |
Ansonsten bin ich ziemlich beschäftigt mir die Siehätteneswohlgerne-Ehemänner vom Leib zu halten. Der eine schenkt mir I love you-Bärchen, der andere "Pingt" mich stündlich per Blackberry Messenger an. Ist alles nicht das Wahre.
Ansonsten, viel Spaß beim Bilder gucken!
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Unser Haus in Santa Clara |
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Strandwochenende in Santa Clara, Ausblick |
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Innen im Haus |
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Strandwochenende in Santa Clara - mit Basti |
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mit Ani und Basti |
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Bilder vom Strand gibts nicht, da hatte ich nen Kater! |
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PTY bei Nacht - Blick vom Haus der Vize-deutschen Botschafters |
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machen uns über Normans Blindheit lustig |
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Ananas |
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Bei Ani. Bilderaustausch von San Blas Bildern! Wurden gut beköstigt. |
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Der Gigolo mit seinem Golddigger |
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Basti mit Rakataka(=Ghetto)-Handzeichen, Ani ganz cool, und Ignacio (Argentinier, den wir auf San Blas kennengelernt haben) |
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Hard Rock Cafe PTY |
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Kuna-Frau, vom Taxi abgelichtet. Foto schießen kostet eigentlich nen Dollar! |
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Laura und Chinesin Karla Yau vom Office |
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mit Natalia, Raquels Cousine, im Club |
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Bald! Auswahlspiel Panama - Honduras! |
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Ausflug mit dem Büro - Playa Farallon, Hotel von Annies Cousin (oder so) |
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unser Fahrer Roberto beim Tischtennis spielen |
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mit Yau und Laura |
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wir alle beim Schlemmen |
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Party. Mit Kathia und Maria, ihrer coolen Arbeitskollegin |
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Geburtstag von einem Freund von Kathia. Wer ist die Schönste im ganzen Land? |
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Estefania, ihre Freundin aus Ecuador, Kathia, Kathias Cousine Made, ich, Mades Arbeitskollegin Yaz
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Kathias Cousine und ich (sie hat nen Riesenarsch) |