Sonntag, 26. August 2012

San Blas, auch bekannt unter Das Paradies.

 Letztes Wochenende haben Basti und ich es endlich geschafft unseren heißersehnten Trip auf die San Blas Inseln zu starten. Seit 3 Jahren reden wir davon und haben uns dementsprechend riesig gefreut. Bangen hatten wir ein wenig, da es ja gerade Regenzeit ist und nicht abzusehen war, ob das Wetter gut wird oder es regnet.

Um nach San Blas zu kommen muss man erstmal eine für unter Hangover-Leidende NICHT geeignete Strecke über Schlammwege, halbzerfallene Straßen und Berge hinter sich legen, um an den Kuna-"Hafen" zu gelangen, wo die Boote nach San Blas abgehen. Jede San Blas-Insel hat ihr eigenes Boot/e und holt demnach die Gäste selbst ab.
Zur Hintergrundinfo, San Blas ist eine Inselgruppe, die aus insgesamt ca. 357 (grob geschätzt) Inselchen besteht. Nur rund 40-50 davon sind jedoch bewohnt. Das Gebiet, in dem die Inselgruppe ist heißt Kuna Yala, so wie ihre Bewohner - die Kuna Yala, eines der indigenen Völker in Panama. Sie sind leicht zu erkennen, da die Frauen einen bestimmten Kleidungsstil pflegen (auf den Bildern zu erkennen). Das Besondere an San Blas ist, dass das Gebiet autonom ist und vollkommen den Kunas gehört. Jede Insel wird von einer einzigen Kuna Familie bewohnt. 100 % des Touristengeldes geht also an die Kuna. Sie kämpfen - wie alle indigenen Völker in Panama - sehr für ihre Rechte und gerade deshalb finde ich das lobenswert. Es gibt auf San Blas also kein einziges Hotel / Resort o.Ä., was von Ausländern, oder sogar Panamaern, die keine Kunas sind, geführt wird. Wer auf San Blas übernachten möchte, wird von den Kunas selbst versorgt. Im Übernachtungspreis von $ 20-100 ist eine Übernachtung (je nach Insel) und 3 Mahlzeiten mit drin.
 Die Kunas leben großteilig vom Tourismus. Marihuana-Anbau ist auch eine große Einnahmequelle. Die nahe Lage an Kolumbien ist daher sehr lohnenswert, da jedes Schiff, was aus Kolumbien kommt oder nach Kolumbien fährt, durch San Blas muss. Gras-Liebhaber sind in San Blas daher an der Quelle.

Unsere Truppe - Ani, Claudio (Anis Bekannter aus Italien), Antonella (Venezolanerin, die hier wohnt und Claudios Cousine ist), Basti und ich - hat sich für die günstigste Variante entschieden. Uns wurde jeder Wunsch, den wir geäußert haben, erfüllt - frischen Lobster (für den man wohlbemerkt in jedem Restaurant mindestens nen Zwanziger blecht), Trips zu anderen Inseln usw. Für Komfort-Liebende wäre diese Variante wohl nichts gewesen. Die Toilette muss selbst mit Wassereimer betätigt werden, Dusche gibt es nicht, dafür muss ein Eimer und gesammeltes Regenwasser reichen, und in den Hütten schließen weder die Türen richtig, noch kann man mit etwas anderem außer einem Bett mit Matratze rechnen. Anderseits, wo man an dem ein oder anderen Ort großes Geld für ne "Delfin-Tour" zahlt, hat man hier das spontane Wow-Erlebnis im Böötchen aufm Weg zu einer nahegelegenen Inseln.

Rundum hat es sich sehr gelohnt. Nach unserer Ankunft hatszwar erstmal wie aus Eimern geschüttet, aber irgendwie war das garnicht schlimm, denn am nächsten Tag war das Wetter wieder top. Auf der "Isla de los Perros", die für ihr versunkenes Schiff an dem man rumschnorcheln kann bekannt ist, habe ich dann noch Karla ausm Büro getroffen, die mir leicht erheitert und angetrunken entgegengeschossen kam.

Die Bilder sprechen glaube ich im Großen und Ganzen für sich. San Blas, I will be back!


im Böötchen von der Robinson-Insel aufm Weg zur Insel





unsere Cabanias


ganz links Antonella, ganz rechts Claudio

Rollentausch, auf der Isla de los Perros


aufm Weg zum Schnorcheln



Isla Iguana















"Straßen"beleuchtung mit Eimer aus der Supermarktkette "Super 99" (Inhaber Präsident Ricardo Martinelli)
















Klo

Klo


Basti an seiner Hütte und die Kuna-Girls






















Klo im Freien auf der Isla de los Perros

Isla de los Perros, Partyinsel


unser Bootsguide Jesus, der nach eigener Aussage im Himmel wohnt





Jesus will anbändeln









Kuna-Boys

Kuna Mama kocht Kochbananen zum Mittagessen






















Lobster frisch für uns gefangen. Sauber machen is nich!



Kuna-Lady (wenn man sie fotografieren will muss man einen Dollar zahlen! Daher von hinten!
wir müssen zurück...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen